Next Era EnergyBlog and Directory
  • Über uns: [email protected]
  • Kauf das Domain!

Neuaufstellung bei Arduino: Wie geht es weiter?

June 16, 2017

Gerade war der Streit um den Mikrocontroller Arduino vorbei, da gibt es neuen Ärger: die angekündigte Arduino Foundation lässt auf sich warten und der neue Arduino-Chef hat vermutlich seinen Lebenslauf aufgehübscht.

Im vergangenen Oktober hatten Arduino und Arduino ihren jahrelangen Streit beigelegt und auf der World Maker Faire angekündigt, zum Ende des Jahres eine gemeinsame Firma sowie eine gemeinnützige Arduino Foundation zu gründen. Diese sollte die Weiterentwicklung der Entwicklungsumgebung voranbringen, lässt aber auf sich warten. Stattdessen gab es im Mai zur Maker Faire Bay Area eine Pressemitteilung, die von ersten Schritten sprach bei denen weitere Details noch zu klären seien. Dazu sollten sich Software-Entwickler registrieren und Mitglied werden. Auf arduino.org werden explizit Maker, Unterstützer und Investoren genannt, die sich über die Foundation austauschen sollten. Ein Foundation Manifest listet als Ziele Hard- und Software-Entwicklung und deren finanzielle Unterstützung sowie Öffentlichkeitsarbeit an Bildungseinrichtungen auf, um das Wachstum der Maker-Bewegung zu unterstützen.

Arduino

Arduino

Mikrocontroller für Quereinsteiger

Der Name Arduino bezeichnet sowohl ein einfaches, günstiges Mikrocontroller-Board, als auch die zugehörige Programmiersprache und Entwicklungswerkzeug. Zwischen 2014 und 2016 gab es Streit um die Rechte am Namen “Arduino”, der mittlerweile beigelegt ist.

Blick auf die Community

Nun hat Dale Dougherty, Gründer des Make Magazins in den USA und der Maker Faires, sich für eine “Freie Arduino Foundation” ausgesprochen, die unabhängig und offen von der Arduino Holding agieren sollte. Sie solle die Interessen der Arduino-Community vertreten, offen und transparent agieren und die Aktivitäten der Arduino-Firma überwachen.

Was Dougherty weiter kritisiert: der neue Arduino-Geschäftsführer Frederico Musto, der auch in der Mitteilung zur Foundation zitiert wird, hat gegenüber der Wired zugegeben, seine Uni-Abschlüsse teilweise falsch dargestellt zu haben. So stand in seinem LinkedIn-Profil, er hätte an der Elite-Uni Massachusetts Institute of Technology (MIT) promoviert. Dies sei falsch, ebenso wie andere Lebensläufe, in denen er einen Abschluss an der New York University angab. Er sei immerhin als Austauschstudent an den Unis gewesen, so Musto. Beide Universitäten haben laut Wired aber keine entsprechenden Aufzeichnungen. Inzwischen listet Musto im Karriere-Netzwerk LinkedIn nur noch seine Kindergartenzeit.

Arduino vs. Arduino

Über Mustos Aufschneiderei, so Wired, stolperten zuerst Adafruit-Gründerin Limor Fried und ihr Partner Phillip Torrone. Ihre Hardwarefirma hatte während des Streits begonnen, Boards mit Arduino.cc zu entwickeln und in den USA zu produzieren. Dass neben Arduino selbst auch andere Firmen die Boards produzieren dürfen, war einer der Konflikte des früheren Streits. Während der ursprüngliche Hersteller Smart Projects S.R.L. (arduino.org) weiter exklusiv fertigen wollte, setzte die Entwicklerfirma Arduino LLC (arduino.cc) auf die Vergabe von Lizenzen.

Mit der Einigung sind beide Firmen im vergangenen Jahr in der Arduino AG aufgegangen, an der Musto laut eigenen Angaben 50 Prozent der Anteile hält, während die ehemaligen Arduino-Gründer um Massimo Banzi (arduino.cc) nur 49 Prozent besitzen und das letzte Prozent bei Gianluca Martino liegt. Martino hatte mit Frederico Musto zuvor arduino.org geführt. Dass Musto nun die Arduino AG führe sei schlimm genug, so Dougherty, er dürfe nicht auch noch die Foundation kontrollieren. Von Adafruit gibt es derweil #freeArduino-Sticker.

Arduino trifft LoRa

Von der Arduino AG gibt es bisher keine Reaktion. Eine Pressemitteilung vom 12. Juni kündigt nur die Zusammenarbeit mit der Semtech Corporation an. Zusammen will man verstärkt an Produkten für das Internet der Dinge arbeiten, die auf dem Low-Power-Wireless-Netzwerkprotokoll LoRa basieren. Außerdem ist Arduino der LoRa Alliance beigetreten, die die offenen LoRa-Spezifkationen entwickelt. Sie basieren allerdings auf der proprietären Modulationstechnik von Semtech. (hch)

=> mehr Interview

Recent Posts

  • Kollege Roboter reicht das Werkzeug
  • Tomu: Ein Computer für den USB-Port
  • Klima: 1,1 Grad wärmer als zum Beginn des Industriezeitalters
  • Söder verspricht staatlichen Wohnungsbau und bayerische Grenzschutzpolizei
  • Der neue portugiesische Eurogruppenchef dreht den Spieß in Berlin um

Recent Comments

    Archives

    • January 2018
    • October 2017
    • September 2017
    • August 2017
    • July 2017
    • June 2017
    • May 2017

    Categories

    • Uncategorized

    Meta

    • Log in
    • Entries RSS
    • Comments RSS
    • WordPress.org

    Copyright Next Era Energy 2025 - Theme by Theme in Progress